Mein Vater legte in seinem Garten ein Azaleenbeet an. Schon als Kind teilte ich seine Freude an diesen Pflanzen und wir pflegten das Beet über viele Jahre zusammen. Zum Abschuss meiner Floristinnen-Lehre erhielt ich von meinem Lehrmeister eine Azalee geschenkt. Auch diese Pflanze stand bis zur Aufgabe des Hauses in unserm Garten.
Nachdem ich mit Bruno zusammen nach Wiesendangen zog, erweiterte sich die Möglichkeit Bonsai zu halten. Unser Nachbar hier ist Gärtner und pflegt auch den Friedhof im Dorf. Er brachte mir sehr oft verblühte Azaleen, die als Grabschmuck gedient hatten und die er nicht fortwerfen wollte. So begann ich 1989 mit diesen Topfpflanzen zu experimentieren.
In Japan und China waren Azaleen als Bonsai schon lange bekannt. Bei uns lehnten noch viele Bonsailiebhaber diese Pflanze als uninteressant ab.
1991 reiste der BZO nach Heidelberg ins Bonsaimuseum. Neben richtigen japanischen Bonsai entdeckte ich auch ein Buch über die vielen Sorten von japanischen Azaleen. Mit diesen Bonsaiazaleen können sehr ausdrucksstarke Gestaltungen entstehen. Mit den Topfpflanzen aus der Gärtnerei ist das fast unmöglich. Besonders faszinieren mich die Sorten mit verschiedenen Blütenfarben am gleichen Stock. Unterdessen kamen Azaleen immer mehr in Mode, auch in die Schweiz wurde Rohmaterial importiert, jahrelang auch durch Kurt Peter. Als ich ihn zum ersten Mal besuchte, das Buch mitbrachte und mich nach Sorten erkundigte fiel er aus allen Wolken. Beim nächsten Mal besass er bereits ein eigenes Sortenbuch und hatte jedes kleinste Anfängerpflänzchen beschriftet.
Nach wie vor freue ich mich jeden Frühling auf die Blüten meiner Bonsai.
P.S. Weiter, bessere Fotos von den Azaleen von Uschi Büchi findet ihr auf unserer Internetseite unter Galerie
Die Frage von Uschi an Ursula Knechtle: "Du bist bereits so lange im Bonsaiclub, wie bist du zu dem Hobby gekommen und was hat dir über all diese Jahre die Freude an den Bonsai gegeben?
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