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Die Frage von Liliane anOezer Sertel: " Seit Jahren widmest Du Dich nicht nur Bonsai sondern auch Suiseki. Was faszi-niert Dich daran und wie bist Du dazu gekommen?"

Einige Jahre nachdem ich mit Bonsai begonnen habe, sah ich an einer Bonsaiausstellung zum ersten Mal Suiseki. Ich war sofort fasziniert und kam so unversehens zu meiner zweiten Leidenschaft. Bereits früher hatte ich zusammen mit meiner Frau Steine gesammelt. Schöne, farbige Steine, wir haben einfach mitgenommen was uns gefiel. Nachdem ich mich ausdauernd mit Suiseki befasst habe, bekam ich immer mehr das Auge dafür. Ich putze und pflege meine Steine und stelle das Daiza, den Holzsockel selbst her. Heute habe ich eine kleine Suiseki-Sammlung mit über hundert Steinen.

Über Bonsai und Suiseki habe ich einmal den folgenden Satz gehört. Ich glaube, er ist von John Naka:  «Ich sitze in einem Wagen, das eine Rad ist Bonsai, das andere Suiseki. Nun, ich sehe in Suiseki kein Begleitobjekt für Bonsai, Suiseki ist eine selbständige Kunst.»

Suiseki ist anders als Bonsai. Man entdeckt immer wieder neue Ansichten. Plötzlich sieht man etwas an einem Stein, was einem vorher nie aufgefallen ist. Und besonders faszinierend finde ich, welche Schönheit die Natur in in Tausenden, in Millionen von Jahren geschaffen hat – ohne menschliche Hilfe! Jeder Stein hat unendlich viel zu erzählen, zurück bis zu den Anfängen unserer Erde.

Seit ich mich mit Bonsai und Suiseki leidenschaftlich beschäftige, sehe ich die Natur mit anderen Augen und fühle mich der Natur viel näher. Ich bin nicht nur Bäumen und Steinen nähergekommen, sondern habe auch viele Menschen kennengelernt, die diese Begeisterung teilen.

Die Frage von Oezer Sertel an Rolf Wälli: "Wir haben uns zum Thema Suiseki vor einigen Jahren einmal getroffen. Beschäftigst Du Dich immer noch damit? Und kannst Du die Kraft der Steine immer noch spüren?"

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