Einen Bonsai der mir sehr ans Herz gewachsen ist habe ich doch so einige, aber spontan fällt mir die Pinus Silvestris ein, die ich 2007 auf einem Yamadory-Streifzug fand.
Es war schon Oktober und bald würde der erste Schnee fallen, ich musste mich beeilen also stieg ich ins Auto und führ nach Davos wo noch ein alter Bunker vom 2 Weltkrieg lag. Dort fand ich viele Kiefern die von der Jährlichen Schneelast immer wieder zur Seite gedrückt wurden.
Eine Silvestris viel mir besonders auf die sich immer wieder aufstellte nachdem sie zur Seite gedrückt wurde. Bei einem 120 cm Yamadory stellte sich die Frage ob die Wurzeln nicht zu weit vom Stamm liegen, aber ich hatte glück die Kiefer hatte durch eine Verletzung neue Wurzel
gebildet und die Humus Schicht war nur 20 cm tief. Also konnte ich den Baum mit seinen kompletten Wurzeln bergen. Nur die Spitze hatte ich um 20 cm reduziert sonst hätte ich sie nicht ins Auto gebracht. Mit einem Traggestell machte ich mich auf zum Abstieg über Geröllfelder bis ich erschöpft aber glücklich ins Auto stieg und zuhause konnte ich Ihn in eine Trainingsschale setzen.
Ich beliess Ihn 3 Jahre im Topf bevor ich mit dem Grundgestalten anfing. Als die Kerzen kräftig waren konnte ich Jahr für Jahr die Grösse reduzieren und neu aufbauen.
Diese Kiefern hatte einen besonderen Reiz weil sie so vital war, das ich sogar neue Äste an pfropfen konnte und sie anwuchsen. Nach 13 Jahren konnte ich der Kiefer endlich eine Schale geben.
Durch diesen Bonsai habe ich viel über die Pflege und Erdmischungen von Kiefern gelernt.
Immer wenn ich in meinem Bonsaigarten bin streife ich mit meinen Händen über Ihre Nadeln und erfreue mich an Ihrer schönen Nadelfarbe.
Ich gebe den Ball gerne weiter an Michael Wagner und möchte Ihn fragen: Welches war die grösste Herausforderung bei deinen selbstgefertigten Schalen und welche Schale ist deine liebste.
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